Prix FEMS | Sculpture | 2022
Céramique "grandeur Nature"
Laurin Schaub
Le projet Sustain, dont le nom fait référence à la capacité naturelle et intrinsèque d’un instrument à maintenir un son dans le temps, consistera en une installation visuelle et sonore constituée de douze récipients peints qui émettront, grâce à une mise en vibration de la matière, des sons de longue durée. À l’aide d’un transducteur placé sous chaque récipient, les ondes acoustiques feront vibrer les bols en céramique comme une membrane de haut-parleur. Chaque bol ou récipient, par sa taille et son épaisseur, produira un son unique au sein d’un chœur dont l’harmonie dépendra du tour de main du potier.
Laurin Schaub travaille depuis plusieurs années déjà sur les propriétés acoustiques et musicales de la céramique. Au carrefour de la technologie, de la mécanique, de la musique et de l’artisanat, le projet de Laurin Schaub est aussi, et peut-être avant tout, la promesse d’un hommage total à l’art de la céramique. En choisissant de former ses instruments de terre sur un tour, il fait appel à sa formation d’artisan potier; en choisissant de décorer chaque pièce de manière unique, il rappelle la tradition ancestrale de la céramique peinte; enfin, en s’intéressant au son de la terre cuite, il rend soudain tangible l’extraordinaire changement de nature de la matière si propre aux Arts du feu.
Laurin Schaub, 1984 in der Schweiz geboren, begann seine Karriere mit einer Töpferlehre in Willisau.
Nachdem er 2008 mit einem Diplom in Keramikdesign an der Schule für Gestaltung in Bern abgeschlossen hat, baute Laurin Schaub seine Erfahrung im Keramikbereich durch Mitarbeit in traditionellen Manufakturen und bei der Entwicklung seiner eigenen gestalterischen Sprache aus.
2014 Studierte er am CERCCO der HEAD Art and Design School in Genf und erwarb einen Abschluss in Advanced Studies in Ceramics. Laurin Schaub ist mehrfacher Preisgewinner, unter anderem wurde er 2018 mit einem Swiss Design Award ausgezeichnet und gewann 2021 den Newcomer Preis der Berner Design Stiftung. Nach mehrjähriger Unterrichtstätigkeit als Fachlehrer an der Keramik Fachklasse konzentriert er sich ab Sommer 2022 auf seine Tätigkeit als Gestalter im eigenen Studio und dem Label PUUL.
Laurin verfolgt konsequent aktuelle Fragen zu Gestaltung im Spannungsfeld traditionellen Handwerk und neuer Technologie. Seine Arbeiten werden vertreten von der Galerien NOV in Genf und OKRO in Chur. Er wohnt und arbeitet in Bern (Schweiz).
Laurin Schaub, né en Suisse en 1984, habite et travaille à Berne. Sa carrière débute par un apprentissage de potier à Willisau.
Après avoir obtenu un diplôme en design céramique à la Schule Für Gestaltung de Berne en 2008, Laurin Schaub travaille plusieurs années pour des manufactures traditionnelles tout en développant son propre langage artistique.
En 2014, il intègre le CERCCO de la HEAD à Genève et obtient un diplôme d’études avancées en céramique. Laurin Schaub a remporté plusieurs prix, dont un Swiss Design Award en 2018 et le Newcomer Preis de la Berner Design Stiftung en 2021. Après plusieurs années en tant qu’enseignant spécialisé à la Schule Für Gestaltung à Berne, il se concentre, à partir de l’été 2022, sur son activité artistique au sein de son propre atelier et sous le label PUUL. Laurin Schaub est représenté par les galeries NOV à Genève et OKRO à Coire.
En constante évolution, le travail artistique de Laurin Schaub est un moyen pour lui de créer un dialogue subtil entre artisanat traditionnel et modernité.
2009
- Biennale Swissceramics, Bâle (exposition collective)
- Ceramusica, Les Halles de la Fonderie, Genève (exposition collective)
2010
- Exposition collective de Céramique contemporaine, Carouge, Genève
2011
- Performance Zwischen, Cie. Klangkörper, Südpol, Lucerne
2012 -2013
- Goodlife, Plattform für Keramik, Zürich (projet)
2015
- Exposition des projets de diplôme, Cercco at HEAD in Geneva
- Luxe, Calme et Volupté, Musée Ariana, Genève (exposition collective)
- Strawberryfield 3, Bureau SVDP, Espace Témoin, Genève
2016
- Porzellan Biennale, Meissen (exposition collective)
2017
- Messe Tresor, Discovery Booth, Messe Basel
- The Ceramic Tablescape, NOV Gallery (exposition collective)
2018
- Laurin Schaub en Casa Wabi, CDMX, Mexico
- Park View, Okro Gallery, Chur
- Out of Mud, Schule für Gestaltung, Bern (exposition collective)
2019
- Analog.y, NOV Gallery
- Keramik der Gegenwart, Ludwigsburg (exposition collective)
2020
- Hot Materials, Okro Gallery
- Anton’s offshoot, Fracas Gallery, Brussels (exposition collective)
2021
- 50 Jahre Schule für Gestaltung B:B (exposition collective)
- Terre à Terre, Musée de Charmey (exposition collective)
- Techcraft, Nov Gallery in Geneva. (exposition collective)
2022
- Raw Senses, Gallery Okro & Fabio Hendry DesignWeeks Zürich (exposition collective)
- A.Part, Nov Gallery Geneva
- Call Me Ornament, Direktorenhaus Berlin (exposition collective)
- Nendo Market, Gallery Nendo Marseille (exposition collective)
2023
- Bestform, Kornhausforum Berner Design Stiftung (exposition collective)
- Call Me Ornament 3, Gallerie Bayerischer Kunstgewerbeverein, München (exposition collective)
- A. Part, Gallery Nendo, Art O Rama Art Fair
2009
- Bourse de l’Atelier Fondation Bruckner, Genève
2010
- Bourse de Tankstelle neue Szene, Südpol Luzern
- Bourse de la Berner Design Stiftung, Bestform, Kornhausforum Bern
2015
- 1er prix du Concours international de céramique de Carouge, en collaboration avec Damian Fopp
2016
- Finaliste du Swiss Design Award 2016
2018
- Bourse de Casa Wabi Residency, Mexico
- Bourse du Swiss design Awards 2018, Messe Basel
2019
- Prix Ariana du Parcours Céramique Carougeoise 2019
2021
- Prix Berner Newcomer Design Preis (parrainage de Margareta Daepp), Berner Design Stiftung
2022
- Prix de la Fondation Edouard et Maurice Sandoz, Pully
- Bourse de la Berner Design Stiftung, Bestform, Kornhausforum Bern
Sustain
Projektskizze
Ich setze mich in meiner künstlerischen Arbeit mit dem Material Keramik sowie dessen Herstellungstechniken und Geschichte auseinander. Das Material ist nicht nur Mittel zum Zweck, sondern immer auch Inhalt der Arbeit. Wie steht die traditionelle Töpferei zeitgenössischen Fragengegenüber? Welche Antworten lassen sich darauf finden? Im vorliegenden Projekt interessiere ich mich für die Grössenordnung von Schwingung. Gehe der Frage nach, was über dassichtbare Material hinaus geht? Was ist grösser als das Objekt selbst und doch untrennbar damit verbunden?
Der Klang von Material ist eine immaterielle
Frequenz und füllt den Raum zwischen den festen Dingen. Was ist also die eigentliche Grösse eines Keramikobjekts, wenndiese Ebene miteinbezogen wird? Und was bedeutet es drüber hinaus, wenn das klingende Objekt an einen bekannten Gegenstand aus unserem Alltag erinnert? Ermöglicht diese Betrachtung einen Perspektivenwechsel?
Ich möchte 12 grossformatige Gefässe herstellen. Es sind Schalen und Schüsseln. Sie weisen einen Durchmesser von bis zu 100cm auf. Derart grosse Gefässe ergeben tiefe und tragende Klänge. Diese sind in einem Klangspektrum über ca. 2 Oktaven gestimmt. Die Oberflächen der Klangschalen «bemale» ich und halte mich dabei an Referenzen zu Oberflächengestaltungen, die etwas Universelles ausstrahlen. Sei es durch Farbe, Gestus oder Anordnung. Dabei kopiere ich keine Ornamente oder Stile, sondern brauche meine eigene Gestaltungssprache, um den Objekten eine Ausstrahlung zu geben. Diese soll beim Betrachter ein Wiedererkennen auslösen.
Die Objekte sind nicht ein einzelnes Werk im Sinne einer Installation, sondern eher ein Bausatz. Dies bietet die Möglichkeitsich den Gegebenheiten anzupassen und je nach Platz ein Objekt allein auszustellen oder die Objekte in Gruppen zu arrangieren. Die Arbeit findet im Kunst-, Keramik-, Design- oder Musik- kontext ihren Platz und eignet sich fürlängerfristige Ausstellungsformate genauso wie für Festivals oder Einzelevents.
Vision
Ich stelle mir eine Ausstellung vor. Die BesucherIn- nen gehen zwischen den Objekten hindurch und bewegen sich durch eine Klang-Komposition. Das Klangbild verändert sich in der Wahrnehmung der BesucherInnen mit der Bewegung durch den Raum. Die Quelle des Klangs ist oft schwer zuzuordnen. Der Klang füllt den Raum ganz aus. Die Komposition überlagert mehrere unterschiedliche Frequenzen. So entstehen Ober- und Untertöne. Die BesucherInnen hören ungewohnte und doch vertraute Klänge, die einen erinnert es an Kuhglocken, andere an Synthesizer je nach Hintergrund. Dabei sehen sie Objekte an. Sie mögen ihnen bekannt vorkommen, Schalen und Schüsseln in vertrautem Stil, nur viel grösser.
Andernorts steht vielleicht nur ein einzelnes Objekt. Die Besucherinnen gehen darum herum und betrachten es, während mit einem langsamen Puls ein Klang an- und abschwillt.
Ich stelle mir ein Festival experimenteller Musik vor. In Zusammenarbeit mit einem Komponisten ist ein Stück für keramische Klangschalen und Schlagzeug entstanden. Dieses wird nun in einem Konzertsaal uraufgeführt. Das Publikum sitzt verteilt im Raum zwischen den Objekten. Ein Musiker interagiert mit den Objekten.
Herstellung der Keramik
Die Objekte werden auf der Töpferscheibe hergestellt. Je nach Grösse aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Danachwerden sie abgedreht, um die richtige Form und Wandstärke zu erhalten. Nach einem ersten Brand werden die Objekte miteiner Diamantschleifmaschine auf die passende Tonhöhe geschliffen. Nach dem Sinterbrand ist die klangliche Stimmungder Schale gesetzt.
Die Oberfläche wird mit Unterglasurfarben bearbeitet und anschliessend glasiert. Die Techniken zur Bemalung sindnoch offen, basieren aber auf eigenen Kenntnissen und entwickelten Verfahren aus vorangegangenen Projekten. Ein geeignte Verfahren, welches die Klangqualität nicht negativ beinflusst, muss noch gefunden werden.